Purkersdorf Classic
Die Vorbereitung:
Da wir ja schon zwei Gamma Racing Veranstaltungen gefahren sind, war mir schon im Vorhinein klar, dass es für Mensch und Maschine eine anstrengende Veranstaltung sein wird.Das war der Grund warum wir mit dem BMW genannt hatten und den Mini in die Garage stellten.
Als ich dann in die Garage fuhr um ihn zu holen, wartete eine böse Überraschung. Der Reifen links hinten war platt und die Batterie leer.
Nach der Bersorgung einer neuen Batterie und dem Schleifen der Felge inklusive eines Ventiltausches, war der BMW also wieder bereit.
Die Rallye
Als wir in Purkersdorf ankamen, stieg die Anspannung einwenig. Anhand der uns inzwischen doch schon bekannten Gesichter, war für uns gleich klar: "Einfach wird das heute nicht." Dieser Gedanke wurde dann auch noch von Michael Berger bestätigt, der mir sagte:" von den 26 Startern, können das heute 15 gewinnen."So war es unsere Zielsetzung, die Top10 zu erreichen.
Das navigieren lief super und das Wetter spielte auch mit.
Vor der ersten SP, mussten wir unsere Technik ändern, da unser Retrotrip plötzlich eine Abweichung von 20 Meter pro Kilometer hatte und das reine Chaos herrschte. So starteten wir gleich mit einer falschen Ansage. Bei der Messung selbst, rechnete ich mit einer Abweichung von knapp 2-4 Sekunden. Schlussendlich hatten wir eine -1,50.
Die zweite SP lief schon deutlich gelassener und endete mit einer -1,76.
Bei der dritten sagte ich zu meiner Co-Pilotin: "ich glaube die war ein Hammer!" Und ja, ich glaube eine 0,02 darf man ruhig als Hammerzeit bezeichnen :)
Bei der vierten schafften wir eine 1,28.
Nach dem Chaos bei der SP1, waren wir sehr davon überzeugt, dass wir so um den 20.Platz liegen würden und eine Gesamtabweichung von über 10 Sekunden hätten.
Das Ergebnis:
Doch bei der Siegerehrung wurde wir sehr positiv überrascht! 2. in der Klasse und 4. Gesamt! Für uns ein unglaubliches Ergebnis und was noch sensationeller ist..........lieber Fitz, liebe Silvia, bitte nicht böse sein........wir haben wirklich das Team Jirowsky "besiegt". Das war mit Sicherheit nur eine Eintagsfliege, aber dieses kleine nervige Insekt gibt uns Hoffnung und Motivation für die nächsten Rallies :)Kommentar schreiben
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Jiro
27. Jul 2015
Warum sollten wir böse sein? Ihr habt eine bessere Leistung abgegeben und uns verdient geschlagen! Im Gegenteil, wir freuen uns für euch und gratulieren!!!!
LG Fritz und Silvia
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eugen
27. Jul 2015
Servus Nico,
ich gratuliere euch zu dieser Top-Platzierung bei einer Veranstaltung von Gamma Racing mit einem Spitzen-Starterfeld.
Das habt ihr gut gemacht.
;-) eugen
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hollinek
27. Jul 2015
auch wir gratulieren Dir und natürlich den verdienten Siegern und Platzierte. Immerhin ist die Purkersdorf Klassik eine der wenigen reinen "Schnittrallies" die es noch gibt. Es war nicht leicht, sich der ungenauen Kilometrierung anzupassen. Aber es hat wieder einmal gezeigt, dass diejenigen die sich am besten darauf einstellen konnten, vorne waren. Das Ergebnis war daher keineswegs überraschend. Das Starterfeld versammelte immerhin die besten in Österreich.
Zur Kalibrierung muss man die Gamma-Leute ein wenig in Schutz nehmen: die angewendete GPS Vermessung funktioniert nur dann gut, wenn man sich auf exakt vermessene Strassen referenziert. Leider sind viele der diesmal gefahrenen Wege und Straßen noch NICHT genau mittels Differential GPS vermessen. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten: Entweder "prominente" (vermessenen)fade Straßen oder spannende Nebenstraßen die GPS-typische Ungenauigkeiten ergeben. Allerdings frage ich mich, warum man die Kilometrierung nicht einfach mittels Tripmaster vornimmt? Verlässt man sich da nicht zu sehr auf GPS?
Bei Gamma-Veranstaltungen muss man immer sehr flexibel sein und sich permanent anpassen - auch das gehört zu einem guten Regularity-Team. Man sollte auch bedenken, dass dieser Modus dem ursprünglichen Rallye-Modus am nächsten kommt. Bei der Donau Castrol von Wien bis ans Schwarze Meer hatte man nur wenige Seiten dicke Roadbooks mit wagen Kilometerangaben, musste aber viel höhere Schnitte fahren.
Ich mag das! Nicht nur weil ich Purkersdorfer bin.
Liebe Grüße
Richard
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Jiro
27. Jul 2015
Besten Dank für deine Hintergrundinfos, ich konnte mir nicht erklären, wie man bei einer Kilometrierung zu solchen Schwankungen kommt (auch schon in der Referenzstrecke). Jetzt ist es klar :-)
Wie du sagst würde es nicht schaden mit einem Retrotrip die Strecke zu kilometrieren und die Messpunkte der Schnittprüfungen nicht auf einem im Roadbook angegebenen Punkt zu setzen...
LG Fritz
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Karl
27. Jul 2015
Bezügl. Eintrag Hr. Hollinek u. Fritz Jirowsky: Auf die Gefahr hin, mich (wieder) unbeliebt zu machen (gelingt mir in letzter Zeit immer öfter....)--ein GPS hat meiner Meinung nach bei Classic Veranstaltungen überhaupt nix zu suchen..weder auf Veranstalter-, noch Teilnehmerseite! Ich kann nicht mit GPS kilometrieren und vom Teilnehmer analoge Stoppuhren und einen Halda verlangen...! Schwachsinn!! Man sollte sich überhaupt wieder a bissl mehr den Wurzeln dieser "Sportart" zuwenden...oder gab es vor 50 Jahren schon GPS? (Veranstaltungen dieser Art aber schon)!
PS: Dieser Eintrag hat nichts mit der Purkersdorf Classic zu tun sondern ist prinzipiell gemeint!
mfG
Karl
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Jiro
27. Jul 2015
Es gab allerdings schon in den 70ern GPS! Genauso digitale Uhren!
Ich bin allerdings der Meinung, dass es auf der Fahrerseite nichts zu suchen hat (funktioniert eh nicht, weil Kehren abgekürzt werden usw...) auf der Veranstalterseite schon, denn mit GPS Systemen kann man die Rallye für die Teilnehmer kostengünstiger gestalten (ab 2 Tage). Trotzdem muß die Strecke genauestens kilometriert werden und das mit einem Wegstreckenzähler auf der Strasse!
LG Fritz
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roadstertouren
27. Jul 2015
Und der Fritz nimmt es eh sportlich, wenn jemand einfach besser ist, kann er das aushalten (behaupte ich mal so) ;-)
Ich sehe zwar ein, warum GPS verwendet wird, bin aber auch kein Freund davon. Hatte eine zeitlang mit GPS und GIS beruflich zu tun und war damals überrascht welche Fehler bei ungünstigen Konstellationen trotz Differential-GPS möglich sind.
Aber klar - größere Veranstaltungen ausschließlich mit Lichtschranken oder Schläuchen durchzuführen wäre wahrscheinlich zu aufwändig.
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rost
28. Jul 2015
Auch vom Team ROST herzliche Gratulation zu eurer tollen Leistung!
Ihr habt wohl reichlich Flexibilität an den Tag gelegt indem ihr euch alle Soll-Zeiten aller Abzweigungen der Schnittprüfungen ausgerechnet habt und weil dort gemessen wurde wart ihr nicht so anfällig bezüglich der ungenauen Kilometrierung als andere Spitzenteams die konventionell mit ihrem System,( mit welchem auch immer), gefahren sind.
Grundsätzlich muss schon betont werden, dass eine genaue Kilometrierung bei einer "Schnittrallye" Teil der Leistung ist die man bezahlt um einen Sieger in einem fairen Wettbewerb ermitteln zu können, genauso wie eine korrekte Zeitnahme.
Wem das nicht so wichtig ist kann ja auf Orientierungsrallyes umsteigen, deren es in D genug gibt.
P.S.: Welche technischen Vor- und Nachteile das eine (GPS)oder andere (LS - personalintensiver)Messsystem hat ist zwar spannend zu erfahren und zu diskutieren, kann dem Teilnehmer letztlich aber egal sein. Die Zeiten sollen passen und das Preis-Leistungsverhältnis!
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hollinek
28. Jul 2015
Lg Richard
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Jiro
30. Jul 2015
Es ist klar, wenn man das mit einem ungeeigneten (nicht dafür gebauten und abgestimmten) Gerät versucht, dass solche Abweichungen herauskommen, du kannst das nicht mit den Geräten eines Profi-Zeitnehmers vergleichen!
LG Fritz
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hollinek
30. Jul 2015
das von mir verwendeten Geräte und die Software werden auch heute noch im Rennsport eingesetzt. Wie Du vielleicht weißt, war ich an einer Firma beteiligt, die sich mit Dingen wie Fußfessel, Pay per Kilometer, Geschwindigkeitsüberwachung und anderem beschäftigt hat. Wir hatten daher viele Experten für GPS in unserem Team, die mich beraten haben und die Ergebnisse ausgewertet haben.
Um Missverständnisse zu vermeiden, ich habe nichts gegen Einsatz von GPS im Oldtimersport!
PKs, ZKs, Geschwindigkeitsüberwachung etc lassen sich wunderbar machen! Auf ausgewählten, nicht allzu kurvenreichen, frei liegenden Straßen mit optimaler Empfangslage und Wetter sowie Mehrfachmesspunkten kann man auch ein RELATIV differenziertes Ergebnis bekommen. (Mayer war besser als Huber, Huber besser als Schmied ...)
Man muss aber zur Kenntnis nehmen, dass diese Ergebnisse in der Genauigkeit auch bei den besten verfügbar Geräten (und Programmen)in KEINSTER WEISE an die eines Lichtschranken herankommen, da sie von viel zu vielen Einflüssen abhängig sind. Ein GPS Ergebnis ist einmal ein inkonsistentes, gerundetes und interpoliertes Ergebnis! Das wird dir jeder Experte bestätigen - auch Deine Zeitnehmungsfirma!
Man kann es am besten so vergleichen: Wenn 5 Fahrer bei einem Lichtschranken absolut die gleiche Zeit hätten, würden bei einer GPS Messung fünf unterschiedliche Zeiten herauskommen - egal ob sie jetzt um 2 Zehntel, 4 Zehntel oder mehr variieren.
Ich bin mit meinen Fahrleistungen sowie so außerhalb dieser "Range" und daher ist es mir egal ob GPS oder Lichtschranken gemessen wird.
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